letzte Kommentare / Könnse den nicht mal vorbeischicken? Hier herrscht PROKRASTINATOR. Lakritze / LOL liuea


26
November
"THANK you, Mister President."

 
 

Hier ne Rechnung hinschicken, da ne Rechnung hinschicken.


 
 

Been thinkin' and drinkin' all over the town.

Es hatte sich nun beruflich alles in ein völliges Wohlgefallen aufgelöst. Man arbeitete mit klugen, lustigen und schönen Menschen zusammen. Ich musste nicht mehr in die Hackfresse des Rollkragenpulliträgers mit seinem tumben Bose-Kopfhörer und seiner Prenzlbergwohnung mit Plexiglasstühlen blicken. Ich musste mir auch nicht mehr die immergleichen Facebook-Affirmationen zu Michael McDonald, Bacon und Donald Trump ansehen, und ich musste auch nicht mehr die Hackfressen der sterbenden Rundfunkbranche besuchen - oder gar schlecht belüftete Messen. Stattdessen lustwandelte ich nach Gutdünken mal in die Agentur, mal ins Heimbüro und schaffte fünfstellige Zeichenmengen am Tag weg.

Man moderierte inzwischen Roundtables mit Wirtschaftsweisen, schrieb ein Drittel des demnächst zu prämierenden Verbandsmagazins voll, haute FAZ-Doppelseiten weg und hatte erstaunlicherweise auch noch trotz sieben Barbesuchen im Monat die Leberwerte eines Säuglings.

Es lief dann also alles. Selbst die Scharmützel aus der verwichenen Ehe hatten sich langsam gelegt, durch eine wohlüberlegte Mischung aus Härte, Nachgiebigkeit und einem Gran Ignoranz.

Und genau deshalb würde man das alles in Francis-Underwood-Manier demnächst aufs Spiel setzen, um etwas völlig Neues zu beginnen. En garde.


 
 

Und plötzlich, nachdem man sich schon wieder mit dem Nahen des berlinischen Winters abgefunden hatte, war man wieder in der Sonne, in der weichen Luft, in der Kulinarik.

Mini-Hamburger, französische Tapas, Trüffel und Muscheln, beglückend guter Wein, Pastis, das golden-blaue Aperitif-Licht gegen 17:12 Uhr. Und die selbst rationierten Zigaretten schmeckten.

Ein Ausflug in die Camargue im Fiat 500. Weiße Pferde und leuchtende Flamingos. Und ein glücklicher Mensch, der inzwischen sicher und routiniert im Sattel saß.

Und dann wurde auch noch der Wunsch erfüllt, ohne Sanktionen ein paar Tage länger zu bleiben. Der Generalstreik zur rechten Zeit.

Den fehlenden Schlaf von Wochen in wenigen Tagen nachholen. Einigkeit, Glück und Wohlergehen. Stundenlang auf der Dachterrasse Spannendes vorgelesen bekommen.

Endlich einmal wieder mit Muße und aperitifbefeuert kochen, abschmecken, umrühren, genießen. Vinaigrette und Lorbeerblatt, Linsen und bestes Fleisch.


 
 
Online for 2477 days
Last update: 08.01.22, 18:18
status
You're not logged in ... login
menu
search
 
calendar
November 2017
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
2627282930
OktoberJanuar